Die Electro Swing Revolution ist ein einmaliges Tanzevent in Berlin, das alte Swing Musik der 20er und 30er Jahre mit neuen Rhythmen verbindet. An jeweils einem Abend im Monat wird im Astra Swing aufgelegt. Eine Tanzschule, eine Modeschau, historische Filme, Liveacts und andere Attraktionen ergänzen die großartige Veranstaltung, deren Atmosphäre die Besucher in alte Zeiten zurückversetzt.
Als die beiden Veranstalter Johannes Heretsch und Wolfram Guddat letztes Jahr auf mich zu traten, hatte ich erst Zweifel, ob ich sie wirklich unterstützen könnte, denn im Bereich Eventmarketing bin ich sonst selten unterwegs. Aber bereits beim Vorgespräch wurde mir klar, das sich viele ihrer Fragestellungen mit denen meiner anderen mittelständischen Kunden decken.
Wie positionieren wir uns? Wie grenzen wir uns gegenüber anderen Veranstaltungen ab? Welche Mehrwerte können wir bieten? Welche Werte bestimmen unsere Arbeit und wen sprechen wir eigentlich an? Welche Partnerschaften sind für uns sinnvoll? Wie inszenieren wir uns als Macher? Und viele andere Fragen, die sich auch andere Unternehmer stellen.
Marketing-Beratung versus Marketing-Coaching
Die beiden agilen DJs hatten eine ganze Menge Ideen, wie sie Ihre Veranstaltung Electro Swing Revolution ausbauen könnten. Was fehlte, war allein eine konsequente Bestimmung der Richtung, die wir gemeinsam im Rahmen eines Coachings ausarbeiteten und von den beiden allein umgesetzt wurde.
Das ist auch meine Unterscheidung von Beratung und Coaching. Im Rahmen meiner Marketingberatungen entwickele ich viele Ideen und Konzepte für meine Kunden selbst und stimme diese dann für eine Umsetzung mit ihnen ab. Mein Marketingcoaching ist dagegen eine begleitende Unterstützung für Kunden, die bereits im Fluss sind und sich bei eigenen Aktivitäten fokussieren wollen.
Im Coaching-Gespräch standen zunächst die Fragen der operativen Ebene im Vordergrund, auf der die Frage „Wie machen wir das eigentlich?“ regiert. Doch ich sah, dass es auch hier sinnvoll war, auf einer tieferen Ebene der Identität und eigene Werte anzusetzen und die Frage „Warum machen wir das eigentlich?“ zu beantworten. Denn, wenn man die Grundsätze geklärt hat, fällt die Entscheidung welche von den tausend Ideen man tatsächlich umsetzt, wesentlicher leichter, da man erkennt, welche Aktionen wirklich den Kern der Marke unterstützen.
Insofern gab es leichte Justierungen im Marketing, die aber entscheidend waren. Die Veranstalter treten nicht hinter ihrem Produkt zurück, sondern sind sichtbar und gestalten auch den Abend. Onlineauftritt, Facebookseite und Flyer werden übersichtlicher gestaltet. Und die gemeinsame Klärung der grundsätzlichen Fragen brachte die beiden DJs auch wieder auf einen gemeinsamen Kurs.
„Das Coaching hat vieles für uns geklärt und uns wieder auf das fokussiert, was uns wirklich wichtig.“, meint Johannes Heretsch. Und Wolfram Guddat ergänzt: „In dem ganzen Trubel ist es manchmal nicht leicht, aus den vielen Marketing-Möglichkeiten sich für die richtigen zu entscheiden, und zwar die, die unser gemeinsames Ziel unterstützen. Nämlich eine der besten Tanzveranstaltung Berlins anzubieten.“
Mittlerweile haben ihre Veranstaltungen einen durchschlagenden Erfolg mit über 1.000 Besuchern pro Event. Die lokale Presse, aber auch überregionale Medien, haben das Thema und den Event entdeckt und berichten regelmäßig.
Ein neuer Ableger des Events findet im Frannzclub statt. Firmen wie die TUI buchen das Format für eigene Feiern. Das jüdische Museum und Partyveranstalter in ganz Europa sind interessiert, die Veranstaltung als Kulturgut auch in andere Länder zu „exportieren“.
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