Häufig werde ich gefragt, wie man eigentlich Marketingberater wird. Ich selbst habe ja Informatik studiert und bin damit Quereinsteiger, was mir aber im Bereich Onlinemarketing und insbesondere bei den Webprojekten, die ich mit meinen Kollegen konzipiere und umsetze, nicht gerade geschadet hat. Aber wie sieht der klassische Weg über ein Marketingstudium aus?
Marketing ist ein Studienfach mit großer Bandbreite, das längst mehr als nur wirtschaftswissenschaftliche und rechtliche Inhalte umfasst. Marketing ist die Wissenschaft von allen Entscheidungen eines Unternehmens, welche den Markt und die Konsumenten im Blick haben. Daher sind innerhalb des Marketings viele andere, spezialisierte Disziplinen unverzichtbar, unter anderem Unternehmenskommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus. Darüber hinaus gilt, dass ein Studium der eigenen Persönlichkeitsbildung dient, völlig unabhängig von der Fachrichtung und der Art des Studiums. Der Besuch einer Hochschule – gleich welchen Typs – rüstet Menschen mit der Fähigkeit aus, auf allen Gebieten des Lebens strukturiert und im größeren Zusammenhang zu denken. Wer mehr von der Welt begriffen und mehr Erfahrung gesammelt hat, besitzt dadurch bessere Gestaltungsmöglichkeiten für seine eigene Biographie.
Berufsbegleitendes Marketing-Studium
Marketing wird als eine von vielen Disziplinen von traditionellen Universitäten im Rahmen von BWL-, VWL- oder Medienwissenschaftsstudiengängen angeboten. Spezialisierte Marketing-Studiengänge mit anerkanntem Bachelor-Abschluss gibt es an Fernuniversitäten wie z.B. an der IUBH (siehe http://www.iubh-fernstudium.de/studiengang/bachelor-marketing/). Ein qualitativ hochwertiges Marketing-Studium sollte mindestens die Bereiche Branding, eCommerce und internationales Marketing beinhalten, um für die Praxis des Berufsbildes zu rüsten. Häufig kann die Dauer des Fernstudiums flexibel zwischen sechs und zwölf Semestern gewählt und der Arbeitsaufwand damit über einen längeren Zeitraum verteilt werden. Dies ist wichtig, da ein Fernstudium berufsbegleitend absolviert wird, also die Belastung durch den Hauptberuf konstant bleibt. Der Vorteil dieses Konzeptes: Es muss kein Verlust der Einnahmen hingenommen werden und bis auf einige Klausuren, die in Studienzentren oder online abgelegt werden können, sind keine Präsenzveranstaltungen vorgesehen.
Vollzeit-Studium oder Ausbildung
Der klassische Weg ins Marketing ist ein Universitätsstudium nach dem Abitur, wobei Fachgebiete wie BWL, Wirtschaftswissenschaften, Medienwissenschaften und Publizistik besonders häufig ins Marketing führen. Doch auch, nachdem man eine Ausbildung (z.B. zum Kaufmann oder Mediengestalter) absolviert hat, kann man studieren und startet bereits mit einer soliden Basis an Vorwissen. Je nach Ausbildung und Studiengang können sogar Leistungen aus der Ausbildung im Studium anerkannt werden. Ähnliches gilt für die Ausbildung an einer privaten Business School, die speziell für die Karriere in der freien Wirtschaft qualifiziert. Ein Ranking der weltweit besten Business Schools gibt es hier.
Auch ohne Abitur ist ein späteres Studium möglich: Nach einer abgeschlossenen Ausbildung sind zwei Jahre Berufserfahrung notwendig, um sich für das Studium an einer Fachhochschule zu qualifizieren. Natürlich ist auch ein Fernstudium in diesen Fällen denkbar, denn häufig stehen finanzielle und karrieretechnische Fragen einem Vollzeitstudium im Wege.
Zahlreiche Spezialisierungen
Ein Marketingstudium bietet in verschiedenen Varianten die Möglichkeit, sich zu spezialisieren: Fachkräfte, die Kampagnen planen und budgetieren werden ebenso benötigt wie eCommerce-Experten, deren heimisches Gefilde Online-Shops sind, PR-Berater oder Online Marketer, die sich mit sozialen Netzwerken und Webseiten auskennen.
Andere denkbare Ausrichtungen qualifizieren in den Bereichen Projektmanagement, Unternehmenskommunikation, Print-Werbung oder Costumer Intelligence Management. Die Möglichkeiten, sich zu spezialisieren, sind also genauso vielfältig wie die Wege ins Marketing! Die passende Richtung innerhalb des breiten Bereiches Marketing gibt es jedenfalls für jeden Interessierten.